Bild der Wissenschaft, Ausgabe: 11/2002, Seite 45, Hans von Storch - der Eigenwillige
Der Klimatologe und Mathematiker Hans von Storch blickt über den Tellerrand seines Fachgebiets. Er begreift den Klimawandel als ein gesellschaftliches Ereignis, das mit Naturwissenschaften allein nicht zu verstehen ist. (Wolfgang Blum)
Die Zeit 20.08.2009, Nr. 35, Max Rauner
Vorne steht der Klimaforscher Hans von Storch, der mit seinen weißen Haaren und seiner norddeutschen Gemütlichkeit auch einen guten Pastor abgeben würde. Gerade hat er eine Stunde lang über den Klimawandel und den Anstieg des Meeresspiegels geredet. (...) Hans von Storch ist auf Wyk geboren, und die Menschen hier sind manchmal sehr direkt. Er sagt: "Zwei Grad ist eine politische, eine sinnlose Zahl. Ich halte das für Verarschung".
NZZ online, 27.1.2010, Klimawissenschaft zwischen Skylla und Charybdis
Beharrlich sucht der Forscher Hans von Storch einen Weg an Skeptikern und Alarmisten vorbei. Der norddeutsche Klimawissenschafter Hans von Storch gilt als einer, der in keine Schublade passt. Dogmatische Töne scheut er, Dissens betrachtet er als inspirierend - gerade in der Klimadebatte. Porträt eines Unangepassten. (Sven Titz)
Deutschlandfunk, 1. April 2021, Florian Felix Weyh: Letztgültige Antworten in der Wissenschaft - Was wissen wir wirklich?
wie beim Teilchenbeschleuniger des CERN greift man auch in anderen Wissenschaften immer häufiger auf Datensätze zurück, deren Aussagekraft sich nicht auf Anhieb erschließt.
An solche Datensätze muss man, mit den Worten des Klimaforschers Hans von Storch, zwei Erkenntnisinstrumente anlegen: das der „Detektion“ und das der „Attribution“. Für die Detektion – also die Suche nach auffälligen Mustern –, gibt es algorithmische Verfahren. Für die „Attribution“ – nämlich die Frage, ob sich hinter den Mustern Abhängigkeiten und Wirkmechanismen verbergen, braucht es Theorien … oder Fantasie.